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Teppiche aus Schurwolle oder Ziegenhaar, Wandfarben aus Ton oder Naturharz: Die Auswahl an Bodenbelägen aus Naturmaterialien und ökologischen Wandfarben lässt keine Wünsche offen.
Tretford Teppichfliesen werden aus Ziegenhaar und Schurwolle hergestellt. Sie können zu individuellen Mustern zusammengestellt werden. (Bildquelle: Tretford)
Für das Raumklima leisten Teppiche aus Naturmaterialien gute Dienste: „Sie laden sich nicht statisch auf, sind frei von Schadstoffen und nehmen Feinstaub aus der Luft auf“, zählt Ludger Heeke die wichtigsten Punkte auf.
Der Inhaber des Ökobau Fachgeschäfts Rundum-Natur in Münster und Vorstandsmitglied des Vereins Ökobau Münsterland eV bietet seit rund 40 Jahren Teppiche aus Schurwolle und Ziegenhaar an, die heute Produkten aus synthetisches Material. „Die Marke Tretford zum Beispiel ist bei unseren Kunden sehr beliebt. Die Teppiche gibt es in vielen verschiedenen Farben, uni oder mit Muster“, sagt er.
Wenn Sie individuelle Verlegemuster haben möchten, können Sie Teppichfliesen verwenden. Besonders beliebt sind diese Teppiche in Kinderzimmern, aber auch in Kindergärten und anderen öffentlichen Einrichtungen sowie bei Firmenkunden werden die Teppiche, die meist aus 80 % Kaschmir-Ziegenhaar und 20 % Schurwolle bestehen, verwendet.
Wer glatte, abwischbare Böden bevorzugt, findet im ökologischen Bereich beispielsweise Beläge aus Kork oder Linoleum, die sowohl als Fertigparkett als auch als Klebevariante erhältlich sind. Korkparkett wird fest mit dem Boden verklebt und anschließend geölt oder gewachst, auch eine Versiegelung mit Lack ist möglich. Bei Gebrauchsspuren kann der Boden abgeschliffen und nachbehandelt werden.
Linoleum ist sehr strapazierfähig. „Linoleum besteht aus Kork, Leinöl, Harzen und Pigmenten und ist ein reines Naturprodukt“, so Ludger Heeke. Im Gegensatz zu Kork ist Linoleum in verschiedenen Farben erhältlich. Wird ein Produkt ohne Oberflächenbehandlung gewählt, sollte es nach dem Verkleben mit natürlichen Ölen behandelt werden, ist der Tipp des Spezialisten. Die Reinigung erfolgt mit Pflanzenseife und Erdmilch, ein Abschleifen zur Aufarbeitung der Oberfläche ist nicht möglich, aber aufgrund der Unempfindlichkeit auch nicht nötig.
Holzböden haben einen ganz eigenen Charakter und zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus. „Wir bieten viele Naturholzböden an, also unbehandelt. Nach dem Verlegen müssen sie mit Öl behandelt werden. Mit etwas Sorgfalt können Sie diesen Schritt selbst erledigen“, sagt Ludger Heeke und ergänzt: „Unbehandelte Böden sind deutlich günstiger als vorbehandelte. „Pflanzenseife und Bodenmilch reichen für die Pflege von geölten Holzböden aus, ein Nachölen ist laut Ludger Heeke nicht notwendig.
Die „Gutshofdiele“ der Hegener-Hachmann GmbH & Co.KG wird aus Sauerländer Eiche gefertigt. Die Bäume stammen aus nachhaltiger Bewirtschaftung. Der „Mühlboden“ wird hier in der Farbe Gerste dargestellt. (Bildquelle: Wohn-Room Innenausbau GmbH)
Die „Gutshofdiele“ der Hegener-Hachmann GmbH & Co.KG wird aus Sauerländer Eiche gefertigt. Die Bäume stammen aus nachhaltiger Bewirtschaftung. Der „Mühlboden“ wird hier in der Farbe Gerste dargestellt. (Bildquelle: Wohn-Room Innenausbau GmbH)
Wenn Sie Ihren Holzboden aufarbeiten möchten, empfiehlt der Fachmann, ihn mit Öl zu waschen, anstatt ihn abzuschleifen. Anschließend wird der Boden nochmals mit einem Spezialöl behandelt.
Natürliche Wandfarben gibt es beispielsweise aus Ton, Kalk oder Naturharz. „Naturfarben werden wie jede andere konventionelle Farbe verarbeitet und erfüllen auch hinsichtlich Abriebfestigkeit oder Farbauswahl die gleichen Anforderungen“, betont Ludger Heeke.
Ludger Heeke zeigt die große Farbpalette, die für ökologische Wandfarben zur Verfügung steht. (Bildquelle: Huntemann)
Ludger Heeke zeigt die große Farbpalette, die für ökologische Wandfarben zur Verfügung steht. (Bildquelle: Huntemann)
Zu beachten ist jedoch, dass nicht jede Naturfarbe für jeden Untergrund geeignet ist.
In stark beanspruchten Bereichen wie etwa um Lichtschalter oder neben Waschbecken können die natürlichen Wandfarben mit einem Wachslack versiegelt werden, um grobe Verschmutzungen zu vermeiden. Flecken lassen sich in der Regel mit einem Tuch abwischen. Bei hartnäckigen Flecken hilft, was auch mit herkömmlichen Produkten funktioniert: „Übermalen und keine Angst vor dem Fleck haben“, rät Ludger Heeke augenzwinkernd.
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